Die Benutzererfahrung (UX) entscheidend im E-Commerce über den Erfolg eines Online-Shops. Eine der am häufigsten diskutierten Komponenten der Website-Gestaltung in diesem Zusammenhang ist die Verwendung von Slidern oder Karussells. Während Slider einst als visuell ansprechend und nützlich für die Präsentation mehrerer Produkte oder Angebote auf einer einzelnen Fläche galten, zeigen neuere Studien und Expertenanalysen, dass ihre Tage gezählt sein könnten. In diesem Artikel untersuchen wir die Gründe, warum Online-Shops im Jahr 2024 auf Slider verzichten sollten und welche alternativen Designelemente sie stattdessen einsetzen können.

1. Verlangsamung der Seitenladegeschwindigkeit

Slider sind oft mit hohen Auflösungen und großen Dateigrößen verbunden, was die Ladezeiten einer Seite erheblich verlängern kann. In einer Zeit, in der die Ladegeschwindigkeit einer Website direkt mit dem Kundenerlebnis und den SEO-Rankings korreliert, ist jedes Element, das die Geschwindigkeit beeinträchtigt, besonders kritisch zu betrachten. Eine Studie von Google hat herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Benutzer eine Website verlässt, um 32% steigt, wenn die Ladezeit von 1 auf 3 Sekunden erhöht wird. Daher ist die Entfernung von Slidern eine logische Entscheidung, um die Performance der Website zu verbessern.

2. Geringe Interaktionsraten

Trotz ihrer Präsenz auf vielen Websites zeigen Analysen, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Benutzer tatsächlich mit Slidern interagiert. Die meisten Besucher scrollen an ihnen vorbei oder ignorieren sie vollständig. Dieses mangelnde Engagement bedeutet, dass der Raum, den Slider auf einer Seite einnehmen, oft eine verschwendete Ressource darstellt. Effektiver wäre es, diesen Platz für Inhalte zu nutzen, die tatsächlich zur Conversion beitragen.

Aktuelle Daten unterstreichen die Nachteile von Slidern

Weiterhin unterstreichen aktuelle Daten die begrenzte Wirksamkeit von Slidern. Untersuchungen haben gezeigt, dass weniger als 1% der Besucher auf Slider klicken. Dies wirft ernsthafte Fragen hinsichtlich ihrer Effektivität auf. Solch eine niedrige Klickrate deutet darauf hin, dass Slider möglicherweise nicht die Aufmerksamkeit der Benutzer auf die Weise erregen, wie es von den Designern beabsichtigt war. Anstatt den Benutzer durch das Angebot zu führen, übersehen die meisten Besucher diese dynamischen Elemente einfach.

3. Schwierigkeiten bei der Mobilnutzung

Mit dem anhaltenden Trend zur mobilen Internetnutzung müssen Webdesigns mobilfreundlich sein. Slider passen oft nicht gut in mobile Layouts, können schwer zu navigieren sein und bieten auf kleinen Bildschirmen eine schlechte Benutzererfahrung. Dies kann direkt die Bounce-Rate beeinflussen, was wiederum negative Auswirkungen auf das SEO-Ranking hat.

4. Ablenkung von wichtigen Inhalten

Slider können die Aufmerksamkeit der Benutzer von wichtigeren Inhalten ablenken. Statt den Nutzer gezielt zu führen, bieten sie oft eine Flut von Informationen, die überwältigend wirken kann. Es ist effektiver, klare und direkte Wege zu den wichtigsten Produkten oder Informationen zu bieten, die das Kerngeschäft eines Online-Shops unterstützen.

Alternativen zu Slidern

Fokussierte Inhaltsblöcke

Statt mehrere Angebote in einem Slider zu präsentieren, können Online-Shops stattdessen fokussierte Inhaltsblöcke verwenden. Diese Methode erlaubt es, einzelne Produkte oder Dienstleistungen hervorzuheben und sorgt für eine klarere Nutzerführung auf der Seite.

Hero-Images mit starken Call-to-Actions

Ein großformatiges Hero-Image mit einer klaren Handlungsaufforderung (Call-to-Action) kann wesentlich effektiver sein als ein Slider. Es reduziert die Komplexität und fördert eine stärkere emotionale Reaktion des Nutzers.

Videoinhalte

Videos können eine leistungsstarke Alternative zu Slidern sein. Sie bieten die Möglichkeit, komplexe Informationen auf ansprechende Weise zu präsentieren und können die Verweildauer auf der Seite erhöhen, was sich positiv auf das SEO auswirkt.

Testimonials und Kundenrezensionen

Eine andere effektive Möglichkeit, den zur Verfügung stehenden Raum zu nutzen, ist die Präsentation von Testimonials oder Kundenrezensionen. Diese schaffen Vertrauen und können die Kaufentscheidung positiv beeinflussen.

Fazit zur Frage: Slider ja oder nein

Angesichts dieser Überlegungen ist klar, dass die Entscheidung gegen Slider und für effektivere Designalternativen eine kluge Wahl für Online-Shops im Jahr 2024 ist. Diese Veränderung kann dazu beitragen, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, die Geschwindigkeit der Website zu erhöhen und letztlich das Geschäftswachstum zu fördern. Durch die Anpassung an die sich ändernden Erwartungen der Benutzer und die Optimierung der Website für eine bessere Performance kann ein Online-Shop seine Position im hart umkämpften E-Commerce-Markt stärken.

Von ecom

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